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SEI EIN SEGEN – Interview

Ich hatte die Ehre, gemeinsam mit dem Benediktiner-Mönch und Bestseller-Autor Pater Anselm Grün, den Online-Intensiv-Kurs „SEGNEN LERNEN“ zu moderieren. Wie ich diese Begegnung mit Pater Anselm erlebt habe und wie die Seminar-Inhalte meinen Alltag verändert haben, erfahrt ihr in diesem Interview mit dem Online-Magazin WELTINNENRAUM:

 

Aleks Sternen mit Pater Anselm Grün

Aleks Sternen mit Pater Anselm Grün © Foto Koch, Kitzingen

 

Herr Sternen, Sie moderieren das Online-Seminar Segen mit Pater Anselm Grün.
Warum haben Sie sich entschieden, bei diesem Projekt mitzuwirken?

Pater Anselm Grün gilt als eine der wichtigsten spirituellen Persönlichkeiten unserer Zeit.
Es war mir eine Ehre, mich und meine langjährige Fernseherfahrung in dieses schöne Thema einzubringen. Ich finde schöner als zwischen einem Mönch und einem Unternehmer, kann ein Spannungsbogen und der Blick auf das Thema „Segen“ eigentlich gar nicht sein.

 

Hatten Sie vorher in ihrem Leben schon mal mit dem Thema Segen zu tun?

In der Tat beschäftige ich mich schon seit vielen Jahren mit der Frage, wie wir als ganz normale Menschen in unserer modernen Zeit, ein möglichst gutes, segensreiches Leben führen können. Auf meiner Suche nach Antworten, habe ich viele östliche und westliche Philosophien, vor allem die christlichen Mystiker studiert. Durch meine intensive Begegnung mit Pater Anselm im Segen-Seminar wurde das Thema für mich nun plötzlich ganz praktisch und vor allem für jedermann im Alltag anwendbar. Das hat mein Leben ein Stück weit verändert und nimmt auch Einfluss auf das Buch an dem ich gerade arbeite.

 

Welche Inhalte des Seminars haben Sie am meisten berührt? Welche vielleicht überrascht?

Am meisten überrascht hat mich die Erkenntnis und Aufforderung Pater Anselm´s, dass wir alle segnen können und dies vor allem auch dürfen. Ob bewusst oder unbewusst, ich glaube den wenigsten Menschen ist klar, dass wir andere segnen dürfen. Vielleicht ist eine Mischung aus altem Obrigkeitsglauben oder einem Gefühl der Unwürdigkeit, die uns davon abhält, andere mit dem Guten, das wir bereits heute sind und haben, zu segnen. In diesem Sinne waren die Seminar-Inhalte für mich wirklich wegweisend. Als bahnbrechend habe ich außerdem empfunden, mit welcher Selbstverständlichkeit Pater Anselm uns zeigt, wie wir den Segen und das Segnen in jedem Lebensbereich konkret anwenden können – vom Segnen unserer Kinder, unserer Speisen, unserer Räume bis hin zum Segnen von Kranken sowie am Arbeitsplatz. Und dies hat etwas ganz praktisches, pragmatisches und ist ein fast vergessenes Gut in unserer hektischen Zeit.

 

Pater Anselm Grün ist bekannt für die Intensität seiner Worte und sein besonderes Auftreten. Wie haben Sie die Begegnung mit ihm erlebt?

Das Kennenlernen von Anselm Grün gehört zu den schönsten Begegnungen in meinem Leben. Für mich ist er die Verkörperung einer ganz praktischen, lebensnahen und unaufgeregten Weisheit, die andere nicht verändern will, sondern durch eigenes Beispiel und klug gewählte Worte lehrt und inspiriert. Pater Anselm ist ein wahrhaft begnadeter Redner und strahlt eine väterliche Ruhe sowie Frieden und Liebe aus. Sieht man Pater Anselm zunächst nur auf Fotos, beeindruckt vor allem sein weißer Bart und es werden schnell innere Vorstellungen und Bilder eines lebenden Heiligen wach. Durch mein persönliches Kennenlernen und die gemeinsame Arbeit für das Online-Seminar, hat sich dieser Eindruck weiter vertieft.

 

Nehmen Sie Apsekte dieses Seminars in Ihren Alltag mit?

Selbstverständlich. Vor allem, dass Segen keine Macht ist, die vom Himmel zufällig herabkommt, sondern dass Segen primär dadurch auf die Welt kommt, indem wir selbst ein Segen sind, d.h. selbst zu einem Segen für uns und andere werden. Jedes gute Wort, jeder bewusst gewählte gute Wunsch für einen anderen, kann bereits ein solcher Segen sein. Und natürlich jede gute Tat und sei sie auch noch so klein. Ein wesentlicher Schlüssel für den Alltag liegt sicher auch darin, dass wir uns des Segens bewusst sind, der bereits heute in unserem Leben ist. Von dieser Basis aus können wir bereits heute geben und selbst Segen sein. Das mehrt nicht nur den Segen in der Welt, sondern auch in unserem eigenen Leben.

 

Und nun zu unserer letzten Frage: In welchen Situationen fühlen Sie sich gesegnet?

Von allen Fragen, die Sie mir stellen, habe ich hierüber am längsten nachgedacht. Wenn ich auf mein Leben blicke, dann sehe ich tatsächlich reichen Segen in eigentlich allen Bereichen. Ich sehe aber auch, dass der Alltag uns stets dazu verleitet, diesen Segen allzu leicht zu übersehen. Das Gute im eigenen Leben, der Segen wird einem oft dann erst wieder bewusst, wenn er zu verlieren droht, d.h. wenn wir die Verletzlichkeit z.B. unserer Gesundheit, unserer Beziehungen, unseres Wohlstandes erkennen. Aber wirklich gesegnet, fühle ich mich persönlich tatsächlich im Geben.

Herzlichen Dank für das Gespräch

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